… ist die Anwendung der erprobten Theater der Unterdrückten und des Theater zum Leben für die Themen und Fragen der Transition- und Postwachstumsbewegungen: Ein Partizipatives Theater für eine enkeltaugliche Kultur.
Transition. Great Turning.
Große Transformation. Großer Wandel.
So unterschiedlich die Bezeichnungen im Detail auch sind, einig sind sich zahllose zivilgesellschaftliche, wissenschaftliche und politische Akteur*innen: Den vielfältigen Krisen zu Beginn den 21.Jahrhunderts liegt eine grundlegende kulturelle Krise in den Beziehungen von Menschen-Natur-Gesellschaft zugrunde. Ohne einen tiefgreifenden kulturellen Wandel unserer Selbst- und Weltbilder sind daher auch alle rein technologischen und verhaltensorientierten Strategien der Nachhaltigkeit nicht ausreichend. Die industrielle Wachstumsgesellschaft ist sichtbar an ihren selbstzerstörerischen Grenzen angekommen.
Die Konsequenzen sind als persönliche, soziale und ökologische Krisen sichtbar und spürbar. Gleichzeitig werden vor allem durch zivilgesellschaftliche Initaitiven und Netzwerke überall an Alternativen für eine andere mögliche Welt experimentiert. Als ein Beispiel kann hier die Transition Town Bewegung genannt werden, die sich seit 2006 verbreitet und Menschen dazu ermutigt, sich in Nachbarschaften und lokalen Initiativen gemeinsam für den Übergang in resiliente Wirtschafts- und Lebensformen vorzubereiten.
Transition als tiefenkultureller Transformationsprozess…
… und Theater als kultureller Raum für Dialog und Transformation
Die Intention von Transition Theater ist in diesem gesellschaftlichen Transformationsprozess hin zu enkeltauglichen Lebens- und Wirtschaftsformen als Katalysator zu wirken. Die besondere Vorgehensweise basiert auf angewandter Theaterarbeit, basierend auf dem Theater der Unterdrückten (Augusto Boal) und inspiriert von der systemischen Version des Theater zum Leben (David Diamond). Diese Art der partizipativen Theaterarbeit wird weltweit in vielfältigen Kontexten als Methode des sozialen Wandels verwendet und bietet einen ganzheitlichen Zugang zur Arbeit an Geschichten, Konflikten und Zukunftsbildern in Gemeinwesen.
Im Fokus steht hier die Frage, mit welchen Schwierigkeiten und Konflikten wir im Übergang von einer selbstzerstörerischen industriellen Wachstumsgesellschaft hin zu einer enkeltauglichen Postwachstumsgesellschaft in unseren heutigen Lebenswelten konfrontiert sind. Mit diesen Fragen, wird durch das Theater ein gemeinschaftlicher Dialog über die Gestaltung jenes generationsübergreifenden und lebensfördernden Wandels eröffnet. In den aktuellen Projekten und Angeboten des Transition Theater werden Themen wie Zeitwohlstand, Klimawandel und weitere Fragen aus der Transition- und Postwachstumsbewegung erkundet und Wege für die Transformation gesucht.